Kunststoff Brillengläser sind das A und O beim Kauf einer neuen Brille im Internet
Das Material – Die Qual der Wahl
Lange Zeit war Silikat (mineralisches Glas) das Standardglas für die Brillenherstellung. Es ist bedeutend schwerer und leichter zerbrechlich als Kunststoff, es kann splittern. Ein Plus liegt in der Kratzfestig- und Säurebeständigkeit. Mineralische Gläser gibt es mit deutlich mehr Brechungsnuancen als Kunststoffbrillen.
Polycarbonat ist das stabilste aktuell einsetzbare Ausgangsmaterial für Brillen. Es ist bruchfest und deshalb sind daraus gefertigte Gläser ideal für Sportler oder Kinder.
Phototrope (selbsttönende) Brillengläser passen sich automatisch unterschiedlicher Sonneneinstrahlung an und können sich bis in den Sonnenbrillenbereich tönen. Es gibt sie auch aus Kunststoff.
Asphärische Gläser werden meist für eine hohe Dioptrieanzahl eingesetzt, sind aber erstaunlicherweise besonders flach und dünn.
Normalerweise sind Brillen für hohe Fehlsichtigkeit aus sehr dickem Glas und stark gekrümmt. Dadurch entsteht das „vergrößert“ gesehene Auge, was bei den asphärischen Gläsern eben nicht der Fall ist.
Kunststoffbrillen sind stabiler und komfortabler als Silikatgläser. Sie sind ungefähr um die Hälfte leichter, deshalb verrutschen sie nicht und Druckstellen an der Nase werden vermieden. Sie können mit zusätzlichen Schichten nahezu unbegrenzt behandelt werden (Entspiegelung, Hartschicht, Farben)
In der optischen Qualität sind sie mit den Glasbrillen vergleichbar. Sie sind bruchfest. Ein Splittern der Brille ist unmöglich.
Kunststoffgläser haben generell eine geringere UV- Durchlässigkeit ( 8 – 10 %), mineralische Gläser lasssen eine natürliche UV- Strahlung von 30 – 40 % durch.
Nun sollte ihre Verarbeitung einmal unter die Lupe genommen werden.
Als erstes werden sie mit einer Haftschicht überzogen. Es folgen Entspiegelungsschichten, eine Hartschicht, seit kurzem wird eine Plasmabeschichtung aufgedampft. Lotusbeschichtete Gläser sind derzeit die härtesten Kunststoffgläser. Den Abschluß bildet die Clean-Coat Schicht. Dadurch erhält die Brille eine glatte Oberfäche und ist extrem schmutz- und wasserabweisend. Die Pflege der Brille ist besonders leicht möglich. Sie ist kratzfest und entspiegelt.
Ein wichtiger zu beachtender Aspekt ist die Materialermüdung. Hier explizit das mögliche Lösen der aufgebrachten Schichten. Dadurch entstehen auf der Brille nicht mehr entfernbare Flecken. Die einzige akzeptable Lösung ist schon beim Kauf auf gute Qualität des Materials und der Verarbeitungsweise zu achten. Dadurch kann die Tragedauer entsprechend erhöht werden. Ein niedriger Anschaffungspreis zahlt sich hier eben nicht aus.
Die gesetzliche Gewährleistung beträgt normalerweise 24 Monate, für Markenbrillen erhält man auch beim Optiker denselben Zeitrahmen. Diese Fristen sollten minimal garantiert werden.
Welche Brille für die persönliche Verwendung am geeignetsten ist, hängt wohl auch von den gewünschten Anforderungen ab. Insgesamt stehen die Kunststoffbrillen heutzutage sicher der Qualität der bewährten Modelle
in nichts mehr nach.