Zunehmend leiden immer mehr Menschen unter einer Sehschwäche. Eine Form der Sehschwäche ist dabei die Weitsichtigkeit.
Doch was steckt hinter einer Weitsichtigkeit und wann sollte man eine Brille zur Korrektur tragen?
Was ist Weitsichtigkeit?
Weitsichtigkeit wird in der medizinischen Fachsprache auch Hyperopie genannt. Es handelt sich dabei um eine Unterart der Fehlsichtigkeit, die dazu führt, dass weit entfernte Dinge von den betroffenen Personen scharf wahrgenommen werden können, Dinge, die sich in unmittelbarer Nähe zum Auge finden jedoch nicht.
Bis zum 30. Lebensjahr sehen Personen, die von Weitsichtigkeit betroffen sind, Dinge scharf und deutlich, unabhängig von ihrer Entfernung. Grund hierfür ist die starke Beanspruchung des Augenmuskels, was sich jedoch mit Kopfschmerzen für die Betroffenen bemerkbar machen kann. Mit zunehmendem Lebensalter verschlechtert sich dieser Zustand jedoch. Je stärker die Werte der Sehschwäche werden, desto schwieriger ist es für die Augen diesen Zustand auszugleichen.
Ursachen von Weitsichtigkeit
Die Ursachen von Weitsichtigkeit sind dabei breit gefächert. Zum einen kann der Augapfel zu kurz ausgeprägt sein. Auch die Hornhaut sowie die Linse können eine zu geringe Brechkraft aufweisen, die dadurch die Weitsichtigkeit auslöst. Fallen Lichtstrahlen in das Auge, so werden diese so stark gebündelt, dass das scharfe Bild erst hinter der Netzhaut entsteht. Durch den verstärkten Einsatz des Ziliarmuskels wird die Brechkraft insofern geschärft, dass Bilder in der Ferne scharf sichtbar werden. Doch in der Nähe funktioniert dieser Vorgang nur weniger gut. Diese Akkommodation kann somit in den Anfangsstadien einer Weitsichtigkeit noch Abhilfe schaffen, mit zunehmendem Lebensalter und einer zunehmenden Sehschwäche ist es für die Augen allerdings kaum noch machbar, die Sehschärfe von Bildern in der Nähe herzustellen.
Folgen von unkorrigierter Sehschärfe
Damit weitsichtige Menschen scharf sehen können, wird wie bereits erläutert der Ziliarmuskel stark beansprucht. Durch die tägliche dauernde Muskeltätigkeit, entsteht jedoch oft eine Überanstrengung des Muskels. Folge davon sind starke Kopfschmerzen, die sich unbehandelt bis zu Migräneschüben entwickeln können. Darüber hinaus kann bei den betroffenen Personen auch ein Schwindelgefühl entstehen, wenn die Sehstärke immer weiter abnimmt und diese nicht behandelt wird. Dadurch, dass die Augen dauerhaft überbeansprucht werden, neigen diese auch zu Trockenheit. In Folge von zu trockenen Augen wiederum entsteht schnell eine Bindehautentzündung, die die Augen schädigen kann. Diese Folgen werden auch als asthenopische Beschwerden bezeichnet, die besonders stark beim Konzentrierten nutzen der Augen, beispielsweise beim lesen, eintreten.
Wann ist eine Brille zur Korrektur nötig?
Grundsätzlich gilt, dass bei jeglicher Sehschwäche eine Korrektur notwendig ist, weswegen der Gang zum Augenarzt oder Optiker unerlässlich ist. Auch leichte Sehschwächen, die durch Weitsichtigkeit bedingt werden, führen zu einer Überanstrengung des Augenmuskels, was sich in einer Reihe von Beschwerden für die betroffenen Personen äußert. Damit sich die Weitsichtigkeit nicht rasant verschlimmert, ist es demnach wichtig eine Brille zum Ausgleich zu haben.
Die Brille sollte dabei besonders bei Tätigkeiten wie Lesen oder der Arbeit an einem Bildschirm genutzt werden, um die Augen nicht vorzeitig zu ermüden. Weiterhin gilt, dass die Brille tagsüber in der Mehrzahl der Stunden genutzt werden sollte, um die Augen zu entlasten. Bei höheren Sehschwächen ist es ohnehin notwendig, die Brille im Alltag zu tragen. Denn auch, wenn man in der Ferne noch scharf sieht, können Hindernisse in nächster Nähe im schlimmsten Fall zu einer echten Gefahr werden.