Der Achswert wird gemeinsam mit dem Zylinderwert ermittelt. Er dient dazu, dass die Brillengläser und die Kontaktlinsen passgenau gefertigt werden können. So soll eine Hornhautverkrümmung optimal korrigiert werden können. Die Achslage zeigt nämlich an, in welcher Richtung die Verkrümmung zu finden ist. Dieser Beitrag soll Ihnen den Begriff Achse näherbringen und Sie allgemein über die Thematik informieren. Nachdem Sie diesen Beitrag gelesen haben, werden Sie sich definitiv viel besser in der Thematik auskennen.
Was ist der Achswert?
Auf dem Brillenpass wird auch die sogenannte Achse vermerkt. Es handelt sich um eine positive Gradangabe zwischen Null und 180 Grad. Er wird entweder als AX, als ACH oder als A betitelt. Es ist wichtig, zu wissen, dass die Werte für den Zylinder und die Achse im Brillenpass nebeneinander gefunden werden können. Sie beschreiben den Zylinder, der vorliegt. Beide Werte sind besonders wichtig, wenn es darum geht, die Hornhautverkrümmung zu korrigieren. Der Achswert beschreibt nämlich, in welche Richtung die Verkrümmung vorkommt. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Fehlsichtigkeit, die angeboren ist. Sie weist darauf hin, dass die Hornhaut verformt ist oder allgemein abgeflacht ist. Sollte dies der Fall sein, kann das Licht auf der Netzhaut nur verzerrt erkannt werden. Dies bedeutet in weiterer Folge, dass das Licht im Fern- und auch Nahbereich nur noch unscharf und verschwommen wahrgenommen werden kann. Die Hornhautverkrümmung muss nicht zwingend bei der Geburt vorhanden sein, sondern kann auch erst im Laufe des Alters auftreten. Häufig ist dies nach chirurgischen Eingriffen der Fall. Dies können zum Beispiel die Entfernung von einem Glaukom oder eine Narbenbildung auf der Hornhaut aufgrund von einer Verletzung sein.
Was bedeutet der Achswert im Zusammenhang mit dem Auge?
Damit die Hornhautverkrümmung korrigiert werden kann, sollte am besten auf torische Brillengläser oder auch Kontaktlinsen zurückgegriffen werden. Diese verfügen nämlich über einen eingeschliffenen Zylinder, welcher die Unregelmäßigkeit, welche aufgrund der Verkrümmung entsteht, ausgleicht. Dies bedeutet in weiterer Folge, dass das Licht fehlerfrei gebündelt wird. Es ist besonders wichtig, dass eine Kenntnis über den Zylinderwert und die Achslage besteht, sodass eine zylindrische oder torische Linse hergestellt werden kann. Der Zylinderwert gibt die Stärke von der Hornhautverkrümmung an. Sie beschreibt somit das Ausmaß der Verformung. Der Achswert hingegen zeigt an, in welche Richtung die Verkrümmung verläuft. Die Augenoptiker müssen sowohl über die Achse als auch über den Zylinderwert Bescheid wissen, damit eine passende Kontaktlinse oder ein passendes Brillenglas angefertigt werden kann. Diese Angaben helfen dabei, dass die Kontaktlinsen oder die Brillengläser passend angefertigt werden können. Die Kontaktlinsen oder die Brillengläser können so einen individuellen eingeschliffenen Zylinder erhalten. Anschließend kann die Hornhautverkrümmung optimal ausgeglichen werden.
Was ist der korrekte Achswert für meine Brille?
In den meisten Fällen verändert sich der Wert von der Achse nur geringfügig. Allerdings kann es vorkommen, dass große Veränderungen auch Auswirkungen auf die Sehkraft haben. Sollten Sie verschwommen sehen, obwohl sich die Zahl der Dioptrien nicht verschlechtert, sollte der Achswert von den Augen überprüft werden. Dies kann mit einem Sehtest geschehen. Sollte sich der Achswert spürbar verändert haben, müssen die Kontaktlinsen und die Brillengläser angepasst werden. Dies bedeutet, sie müssen neu gefertigt werden.
Wo kann ich den Achswert erkennen?
Der Achswert kann aus dem Brillenpass entnommen werden. Der Brillenpass soll dem Brillenträger wichtige Informationen vermitteln. Außerdem können die Augenärzte und die Augenoptiker davon ableiten, wie und wann die Brille im Detail angefertigt worden ist. Das Datum zeigt, wann die Augenvermessung und der Sehtest durchgeführt worden sind. Sollte das Datum schon einige Zeit zurückliegen, ist es notwendig, dass eine neue Brillenanfertigung durchgeführt wird. Bei einer Sehschwäche handelt es sich um keinen gleichbleibenden Zustand. Dies resultiert daraus, da sich dieser regelmäßig verändert. Aufgrund dessen kann es vorkommen, dass die vorhandene Brille irgendwann nicht mehr hilft. Aufgrund dessen müssen Brillenträger und Brillenträgerinnen regelmäßig zu einer Kontrolle des Sehvermögens. Dies sollte am besten alle zwei Jahre geschehen. Außerdem ist der Brillenpass auch eine praktische Hilfe für unterwegs. Sollte ein Brillenschaden auftreten oder die Brille verloren gehen, kann der Brillenpass sehr gut weiterhelfen. Jeder, der im Urlaub ist und dem dies passiert, kann einfach zum nächsten Augenoptiker gehen, wenn er den Brillenpass dabei hat. Der dortige Augenoptiker kann dann recht unkompliziert und schnell eine Ersatzbrille anfertigen, indem er die Brillenpass-Daten auswertet.
Welche Abkürzungen gibt es auf dem Brillenpass?
Folgende Abkürzungen kommen in einem Brillenpass häufig vor:
- R, Re, RA = rechtes Auge
- L, Li, LA = linkes Auge
- F = Fernbrille
- N = Nahbrille
- G = Gleitsichtbrille
- ZYL, cyl, Cyl., Cyl, Zyl. = Zylinder oder Zylinderstärke
- A, Ach, Axis = Zylinderachse, Achse, Achslage
- PD = Pupillendistanz
- EP = Einschleifhöhe
- NTH = Nahteilhöhe
- B, Bas = Basis, Basislage des Prismas
- PR, Prism., Pris., P, pr, Pr. Pr = Prisma
- ADD, Add, Add. = Addition, auch Nahzusatz
Fazit
Zusammenfassend kann somit geschlussfolgert werden, dass der Achswert für all jene, die eine Brille oder Kontaktlinsen haben, von hoher Bedeutung ist. Der Brillenpass, in welchem der Achswert eingetragen wird, kann dem Brillenträger oder der Brillenträgerin überall schnell weiterhelfen.